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Nach Bilanzvorlage rauscht Hochtief-Aktie bis ans Ende vom Mdax

Nach Bilanzvorlage rauscht Hochtief-Aktie bis ans Ende vom Mdax

Mrz 1, 2013

Hochtief – der größte Baukonzern Deutschlands will einen Teil vom Europageschäft abstoßen. Unter der Regie des neuen Konzernchefs Marcelino Fernandez wurde beschlossen, dass die Servicesparte in Europa komplett verkauft wird. In diesem Bereich beschäftigt Hochtief derzeit etwa 5680 Mitarbeiter, von denen ein großer Teil in Deutschland beschäftigt ist. Von den weltweit ca. 80.000 Mitarbeitern beschäftigt der Baukonzern im Inland derzeit noch rund 10.000. Der neue Hochtief-Chef hat für das Essener Unternehmen einen nachhaltigen Anstieg angekündigt. Er will die richtigen Geschäfte ausbauen und effizienter arbeiten. Außerdem soll ein professionelles Risikomanagement dafür sorgen, das böse Überraschungen der Vergangenheit angehören.

Verkauf von Flughafengeschäft und Immobilientochter wird vorangetrieben

Der Baukonzern prüft außerdem wie mit der Projektentwicklung im Europa-Geschäft zukünftig verfahren wird. Es wäre zum Beispiel eine strategische Partnerschaft denkbar. Bereits seit Jahren sollen das Flughafengeschäft und die Immobilien-Tochter Aurelis verkauft werden, jetzt soll dieses Vorhaben wieder in Angriff genommen werden. Schwierig gestaltet sich der Verkauf der Flughafenaktivitäten. Das Geld aus den Verkäufen soll für die Schuldentilgung verwendet werden. Die Kostensenkung ist ebenfalls ein Punkt der ziemlich weit oben auf der Liste steht. Zudem will Fernandez das Infrastruktur-Geschäft ausbauen.

Ein Euro Dividende für das Geschäftsjahr 2012

Der Schuldenstand des Konzerns lag Ende des vergangenen Jahres bei etwa 944 Mio. Euro. Da in Australien die Geschäfte gut gelaufen sind, konnte das Geschäftsjahr 2012 mit einem deutlichen Gewinn abgeschlossen werden. Im Jahr 2011 hat Hochtief einen Verlust von 48,67 Mio. Euro erwirtschaftet, in 2012 war es wieder ein Überschuss von 158,1 Mio. Euro. Gurt für die Aktionäre, denn die bekommen für das Geschäftsjahr 2012 pro Aktie einen Euro Dividende. Der Auftragsbestand ist gestiegen und auch beim Umsatz konnte der Baukonzern neue Bestmarken erreichen. Der neue Hochtief-Chef hat für das laufende Jahr einen 10- bis 20-prozentigen Anstieg des Konzerngewinns angekündigt.

Börsianer enttäuscht

Für die Börsianer war das abgelaufene Jahr eine Enttäuschung, denn ihre Erwartungen wurden verfehlt. Der Ausblick auf 2013 trägt auch nicht zur Stimmungsaufhellung bei. Entsprechend war die Talfahrt der Hochtief-Aktie, die nach der Bilanzvorlage am 27.02.2013 mit einem Minus von mehr als sechs Prozent bis ans Ende vom Mdax rauschte.

Beschäftigte haben Angst um ihren Arbeitsplatz

Die Pläne des Baukonzerns sind die Mitarbeiter verständlicherweise beunruhigt. Der Betriebsratsvorsitzende des Konzerns erklärte, dass die Sorgen der Mitarbeiter ernst genommen werden. Der Chef der IG-Bau hat davor gewarnt, dass die Neuausrichtung des Unternehmens auf Kosten der Beschäftigten erfolgt. Er fordert, dass betriebsbedingte Kündigungen für mehrere Jahre nach dem Verkauf vom Servicegeschäft ausgeschlossen werden.

Bildquelle: © Sebastian Göbel / pixelio.de

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